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Dierks: Quote für Zahnärzte und Apotheker auf dem Land

Mit der Landarztquote hat die Sächsische Union eine wichtige Forderung aus unserem Regierungsprogramm zur Landtagswahl 2019 bereits umgesetzt. Die Landarztquote soll dazu beitragen, die medizinische Versorgung in den ländlichen Regionen Sachsens nachhaltig zu sichern.
Doch auch in anderen Bereichen braucht es eine Verbesserung der Versorgung. CDU-Generalsekretär und Sozialpolitiker Alexander Dierks hat deshalb jetzt eine Quote auch bei Zahnärzten und Apothekern angeregt. Es drohen auch hier Versorgungsengpässe, falls keine geeigneten Maßnahmen ergriffen werden. "Wir stehen vor großen Herausforderungen bei der medizinischen Versorgung. Dazu tragen neben der demografischen Entwicklung auch sich verändernde Ansprüche junger Berufstätiger bei. Das betrifft nicht nur Allgemeinmediziner, sondern auch Zahnärzte und Apotheker. Ich wertete es als gutes Zeichen, dass für die insgesamt 40 innerhalb der Landarztquote reservierten Medizinstudienplätze ab dem kommenden Wintersemester 119 Bewerbungen vorlagen“, erläutert Alexander Dierks.

Wer einen Medizinstudienplatz über die Regelungen der Landarztquote erhält, verpflichtet sich dazu, nach Abschluss der Ausbildung mindestens zehn Jahre als Hausarzt in einem unterversorgten oder zumindest von Unterversorgung bedrohten Gebiet tätig zu sein. Das Kontingent an Studienplätzen für Landärzte ermöglicht Bewerbern eine Aufnahme des Medizinstudiums auch außerhalb des per Numerus clausus abverlangten Einser-Abiturnotendurchschnitts.

Alexander Dierks: "Zu den Vorteilen gehört, dass bis auf den geringfügigen Personalaufwand für das Auswahlverfahren keine Extrakosten entstehen. Nach meiner Kenntnis wird es an Zahnärzten und Kieferchirurgen perspektivisch bis Ende des Jahrzehnts in einigen Regionen Sachsens ebenfalls mangeln. Für Apotheker ist absehbar, dass selbst bei einer leichten Erhöhung der bisher pro Jahr knapp 100 Pharmazie-Studienplätze keine flächendeckende Personalausstattung zu gewährleisten ist. Online-Apotheken sind eine Ergänzung, aber kein adäquater Ersatz. Die Apotheke vor Ort hat eine große soziale Funktion - und entlastet Hausärzte als kompetenter erster Ansprechpartner bei leichten Erkrankungen."